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Der britische TV-Sender Channel 4 nutzte bereits im Februar 2014 den Instant Foto Messaging Dienst Snapchat, um Informationen zur TV-Serie Hollyoaks vorab zu versenden. Nur wenige Monate später, zog der französische Sender TF1 nach und verlängerte sein „Big Brother“ ähnliches Format Secret Story ebenfalls mit der mobilen App.

Snapchat wurde 2011 gegründet und erlaubt es Nutzern sogenannte Snaps in Form von Fotos, Videos und Text zu versenden, die allerdings nur für einen begrenzten Zeitraum (in der Regel zwischen einer und zehn Sekunden) sichtbar sind. Laut Unternehmensangaben werden weltweit aktuell rund 700 Mio. Snaps pro Tag versendet. Grund genug für diverse Marken, sich mit dem Dienst näher auseinanderzusetzen.

Channel 4 rief Fans der Serie Hollyoaks dazu auf, auf Snapchat dem offiziellen Account der Serie unter HelloHollyoaks zu folgen und damit jeden Tag vor der Ausstrahlung im TV exklusive Sneak Previews in Form von Snaps zu bekommen.
Um die Snaps auch nachträglich abrufbar zu machen, griff Channel 4 zudem auf den Dienst Instagram zurück und erstellte dort ein Archiv aller Snaps.

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Der Sender ging beim Staffelfinale sogar soweit, den Killer der Serie ganze drei Tage vor der Ausstrahlung via Snapchat zu nennen, jedoch nicht ohne vorhin eine Spoiler Warnung auszusprechen.

Über die Sinnhaftigkeit, Geheimnisse einer TV-Serie noch vor der eigentlichen Ausstrahlung via Snapchat zu veröffentlichen, darf natürlich gestritten werden, allerdings halte ich es für sehr interessant, dass sich Chanel 4 zu einem Versuch der Nutzung des Dienstes entschieden hat.

TF1 setzte Snapchat ein, um während der Live-Ausstrahlung Snaps mit Inhalten und Geheimnissen über den Account SecretStory_TF1 zu veröffentlichen, die nicht im TV zu sehen waren.

Interessanterweise gab es im Kinoumfeld bisher noch keine mir bekannten Umsetzungen mit dem Dienst, was vermutlich darauf zurückzuführen ist, dass der Dienst sehr häufig auf mit sogenanntem Sexting (also das Versenden von Nachrichten mit sexuellen Inhalten) in Verbindung gebracht wird und viele Studios daher vermutlich Bedenken haben bzgl. des transportierten Images.

Gerade für Kinos, Premieren- und Preview-Events und Filme mit passenden Themen ergeben sich aber sehr viele Möglichkeiten für den Einsatz von Snapchat. In einem früheren Posting berichtete ich über die eine oder andere Idee, die von Nutzern in einem Forum zum Thema Snapchat eingestellt wurde. Ich bin gespannt, ob wir 2015 auch in Deutschland die eine oder andere Snapchat-Aktion sehen werden.

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