Filmpromo.de – Trends und Best Practice Communication Cases aus der Entertainment-Industrie

Trends und Best Practice Communication Cases aus der Entertainment-Industrie

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Vor rund einem Jahr realisierte die Berliner Werbeagentur Jung von Matt Spree für ihren Kunden 13th Street mit The Last Call den ersten echt interaktiven Horrorfilm für Kinos und räumte damit internationale Werbepreise ab.

Nun sorgt die Agentur erneut für Furore und veröffentlicht mit Witness, den laut eigenen Aussagen ersten Spielfilm im Outernet.

Der Begriff des Outernet in diesem Zusammenhang stammt natürlich von TrendONE und natürlich beschäftigt mich das Thema Film im Outernet nun schon eine ganze Zeit. Dass JvM nun auch zum ersten Mal einen professionellen Film auf diesem Weg distribuiert, finde ich sehr spannend und konsequent.

Es handelt sich bei “Witness” um ein Reallife-Game, welches mit Hilfe einer iPhone App gespielt wird, die von der Multimedia Agentur Powerflasher Hamburg entwickelt wurde. Der interaktive Film kombiniert virtuell eingeblendete Video-Sequenzen mit einem GPS-Real-Life-Game. Ausgewählte Zuschauer erleben mit „The Witness“ ihren ganz persönlichen Thriller. Die Registrierung zum Live-Event startet am 14. März 2011 zum offiziellen Relaunch des Senders 13TH STREET Universal auf www.13street.de.

Am 09. April startet dann der Live Event in Berlin. Die Mitspieler sind dabei interaktiv an der Aufklärung des Thrillers beteiligt und müssen direkt an den unterschiedlichen Tatorten ermitteln. Über ihr iPhone erhalten sie wichtige Hinweise und Verfolgen das Geschehen über virtuell eingespielte Film-Szenen vor Ort.

Für „The Witness“ setzen die Powerflasher eine iPhone-App um, mit der Spieler sprichwörtlich zum Augenzeugen wird. Dabei verwendeten sie Technologien wie Augmented Reality zur Video-Einbindung und Location-based services, um Aktionen anhand des Standorts der Mitspieler auszulösen.

Damit die Mitspieler sich interaktiv im Spiel bewegen und wichtige Hinweise erhalten können, wird das iPhone zum unentbehrlichen Ermittlungswerkzeug. Mit dem Smartphone können die Mitspieler navigieren, Beweise sammeln und mit Verbündeten und Kontrahenten kommunizieren.

Der Spieler des Live-Events erlebt die Entführung einer jungen Frau direkt am Ort des Verbrechens mit. Der Zuschauer wird somit zum Augenzeugen und liefert sich anschließend eine Jagd mit den Entführern quer durch ganz Berlin. Dabei werden die Spieler mit Anrufen und SMS live an die unterschiedlichen Tatorte dirigiert. Stationen sind zum Beispiel eine verwahrloste Hacker-Wohnung, eine Rotlicht-Bar oder in ein düsteres Lagerhaus. Über Filme, die Teilnehmer vor Ort auf ihren Smartphones abrufen, setzt sich Stück für Stück das ganze Verbrechen direkt vor ihren Augen zusammen.

In der Pressemitteilung zur Aktion ist weiters zu lesen: Die App wurde komplett mit der nativen Sprache Objective-C für das iPhone entwickelt. So lassen sich die Eigenschaften des Smartphones optimal nutzen, um dem Spieler ein möglichst reales und involviertes Spielgefühl zu geben. Funktionen wie beispielsweise der eingebaute Kompass werden dadurch unterstützt. Per Kompass und Augmented Reality wird dem Spieler so z.B. die Richtung gewiesen, in der er die Kamera seines Handys bewegen muss um eine Videoszene abhängig von seiner Position im Raum zu starten. So befindet sich der Spieler mitten im Geschehen.

Für ein möglichst involvierendes Spielerlebnis wurde zudem ein QR Code Scanner eingebaut. Benutzer scannen am Set versteckte Codes, die ihnen im Spiel wichtige Daten liefern. Je nachdem, wie der Spieler im Spielverlauf mit diesen Daten umgeht, wendet sich der Ausgang des Spiels zum Guten oder Schlechten.

Die Applikation verfolgt des Weiteren per GPS den aktuellen Ort des Benutzers (Location Based Services). Verlässt der Spieler einen Tatort, bekommt er eine Anweisung, wie er zum nächsten Ort des Geschehens kommt. Sobald er dort eintrifft, erkennt dies die Applikation automatisch. Der nächste Spiel-Level startet dann automatisch, sobald er auch im realen Leben bei einem neuen Spielort ankommt. Im interaktiven Spiel hat er an verschiedenen Punkten die Möglichkeit zu entscheiden, zu welchem Ort er als Nächstes geht. Diese Entscheidungen sind in der App berücksichtigt und verändern den Spielverlauf automatisch.

Je nach Spielstand erhält der Benutzer zudem Anrufe während des Spiels. Diese Anrufe werden von der App automatisch ausgelöst und als Sprachanrufe getätigt. Auch wenn die App nicht mehr aktiv oder im Vordergrund ist, erhält der Spieler alle Benachrichtigungen.

Fabian Nöthe, Creative Director der Powerflasher Hamburg, freut sich über das Projekt:„Powerflasher war bereits bei der Ideenfindung, Konzeption sowie beim Dreh als technischer Partner beteiligt. So konnten wir mit unseren Vorschlägen zu Umsetzung, Ablauf und Gameplay die Idee von The Wittness weiterentwickeln und die technischen Möglichkeiten voll ausreizen.“
Powerflasher konnten bei „The Witness“ wieder mit den Partnern zusammenarbeiten, mit denen sie bereits im letzten Jahr erfolgreich der interaktive Horror-Film „Last Call“ für 13TH STREET Universal umsetzten.

Ein absolut zukunftsweisendes Projekt, das aus meiner Sicht das Zeug zu einer echten Revolution des Kinos hat!

2 Kommentare zu “Kino auf der Straße mit Witness dem ersten interaktiven Outernet Movie”

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