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Objekterkennung am Beispiel Filmplakat

Geschrieben am 20.März 2008

Anfang dieser Woche habe ich in der Printausgabe der Welt Kompakt (ja, ich lese noch Printmedien) einen interessanten Bericht über mobile Objekterkennung von Filmplakaten gelesen.
Darin wird über das Schweizer Unternehmen Kooaba berichtet.
Kooaba setzt nicht auf Mobile Codes sondern auf Objekterkennung. Ein Kampf, über den der Mobile-Tagging-Blogger bereits vor einiger Zeit schon einmal einen Bericht geschrieben hat. Bei dem Test hat damals Mobile-Tagging nach Punkten gewonnen.

Dennoch wagen sich die Schweizer (bisher erfolgreich) an die Variante Objekterkennung, bei der man ein reales Objekt (zum Beispiel das Filmplakat zu 10,000 B.C.) mit seinem Handy fotografiert und das entstandene Foto per MMS (Multimedia Messaging Service) an eine Telefonnummer schickt. In der Schweiz schickt man das File zum Beispiel an die Nummer 8400 5555 (Deutschland 84000), was derzeit laut Welt Kompakt meist 39 Cent kostet.
Als Antwort erhält man eine SMS mit einem Link zu weiteren Informationen zum Film wie zum Beispiel Synopsis, Kritik, Schauspielerinfos aber auch Multimediacontent wie Trailer oder Bildergalerien.
Natürlich ist es auch gleich möglich, eine Kinoticket oder, falls es sich um ein Plakat für den DVD-Release handelt, die DVD mobil online zu kaufen.
Abgerufen werden die Informationen von einer Datenbank, die man über die MMS kontaktiert.

Die Welt Kompakt schreibt über mobile Objekterkennung:
“Auch für das Marketing wir die Bilderkennung interessant werden. Der Kunde fotografiert mit dme Handy ein Werbeplakat und erhält als SMS-Antwort eine Karte mit der nächstegelegenen Filiale, den aktuellen Videospot, Textinformationen zum Produkt, einen Rabattgutschein vielleicht oder auch das Angebot für ein Gewinnspiel. […] das ganze muss nur auf einer Datenbank hinterlegt sein.”

Ich sehe das größte Problem, sowohl bei der mobilen Objekterkennung als auch beim Mobile Tagging mit 2D-Barcodes, in den Kosten, die der User derzeit durch die Verbindung mit dem mobilen Internet zu tragen hat. Diese Nutzungsbarriere wird allerdings spätestens nach Einführung mobiler Datenflatrates zu moderaten Preisen fallen.
Bei Objekterkennung kommen zusätzlich noch die Kosten für den MMS-Versand dazu.
Einen klaren Vorteil des Codings sehe ich in der Möglichkeit, auch Informationen zu codieren, für die kein Internetzugang benötigt wird.
Sobald man dafür auch bei der mobilen Objekterkennung einen Weg gefunden hat, gebe ich allerdings dieser Technologie die besseren Zukunftschancen. Immerhin hat man nach dem Abfotografieren eines Filmplakats neben den Zusatzinformationen auch gleich den angenehmen Nebeneffekt, ein nettes Hintergrundbild für sein Handy zu haben 😉

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