Filmpromo.de – Trends und Best Practice Communication Cases aus der Entertainment-Industrie

Trends und Best Practice Communication Cases aus der Entertainment-Industrie

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Ich habe mir – im Rahmen einer Brainstormingsession für ein neues Projekt mit dem ich mich gerade beschäftige und zu dem es hier eventuell bald mehr gibt – überlegt, wie man moderne Filmpromotion, bei der man auf Augenhöhe mit der Zielgruppe geht und deren Kanäle nutzt, möglichst intelligent zusammenfassen könnte.

Dabei ist mir der Begriff Method Marketing eingefallen, der natürlich von Method Acting abgeleitet ist. Für alle die auch mit Method Acting nichts anfangen können, habe ich hier eine gute Zusammenfassung des Begriffs gefunden:

“Method Acting ist eine Schauspielmethode, deren Ziel es ist einen möglichst hohen Grad an Autenzität [sic!] zu erreichen, indem sie mit psychischen Techniken arbeitet, die es dem Schauspieler erlauben Gefühle aus dem eigenen privaten Leben abzurufen.”

Was hat das aber nun mit Marketing 2.0 bzw. mit Filmpromotion 2.0 im Besonderen zu tun?
Nun, auch in der modernen Kommunikation für Marken oder Dienstleistungen gilt es, Methoden zu finden, deren Ziel es ist einen möglichst hohen Grad an Echtheit und Vertrautheit zu erreichen, indem man als (junger) Marketer auf Tools (aber auch Gefühle) zurückgreift, die man auch aus dem privaten Leben – also quasi als Endverbrauchter – kennt.

Wenn man also Social Media Tools wie Twitter, MySpace, Facebook, Weblogs, Pod- und Videocasts oder Wikis (vielleicht auch Alternate Reality Games) nutzt, die auch von vielen Menschen in der Zielgruppe genutzt werden und die Kommunikation auch danach ausrichtet, dann betreibt man im Grunde genommen nichts anderes als Method Acting in Marketingmanier, kurz Method Marketing. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Bedürfnisse des Publikums, auf die man dank der Grundausrichtung von Method Marketing besser eingehen kann. Hat man einen Wunsch bzw. ein Bedürfnis erkannt, kann man diesen bzw. dieses mit modernen Kanälen und direkter Kommunikation wesentlich besser erfüllen oder befriedigen, als es noch beim One-To-Many Marketing über Massenmedien möglich war.

Nun kann man natürlich sagen, dass man nach diesem Modell immer schon nicht nur Marketing sondern Method Marketing betrieben hat. Der Hauptunterschied den ich allerdings sehe ist, dass man dank der Kanäle im Web 2.0 tatsächlich direkt und auf persönlicher Ebene mit dem Dialogpartner in Verbindung treten kann und dadurch eine tiefergehende Kommunikation starten kann, als bisher.

Besonders bei Filmpromotion fällt mir zum Begriff Method Marketing ein Herr namens Roland Zag ein, der auf seiner Website The Human Factor bzw. in seinem Buch “Der Publikumsvertrag” über das ich bei CINEMA vor einiger Zeit eine Rezension geschrieben habe, kurz zusammengefasst darüber schreibt, das es einen ungeschriebenen Vertrag zwischen Filmproduzent und Zuschauer gibt, der nur dann funktioniert, wenn beide Seiten ihre Aufgaben erfüllen. Der Filmemacher und auch der Vermarkter muss die Bedürfnisse des Publikums treffen und ansprechen und erst dann wird die Zielgruppe ihren Part erfüllen, nämlich das Kinoticket lösen. Method Marketing erhöht in meinen Augen die Chancen dafür, dass auch das Publikum den Vertrag unterschreibt, da man Gefühle und Bedürfnisse authentisch anspricht und erfüllt.

Ich freue mich besonders über Meinungen zu diesem Posting, da ich mir sicher bin, dass der Begriff Method Marketing, so passend oder unpassend er für Filmpromotion 2.0 sein mag, bei vielen vielleicht nicht die gleichen Assoziationen hervoruft wie bei mir.

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