Filmpromo.de – Trends und Best Practice Communication Cases aus der Entertainment-Industrie

Trends und Best Practice Communication Cases aus der Entertainment-Industrie

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Der größte Teil der Neustarts sind „kleine“, so genannte Independent- oder Low-Budget-Produktionen. Dabei handelt es sich um Filme, die nicht mit den Mitteln eines großen Studios finanziert oder nicht von einem der großen Filmverleiher verliehen werden. Der Begriff bezeichnet oft auch Filme, die stilistisch merklich von den Mustern der Hollywood-Produktionen abweichen und beispielsweise ohne Stars auskommen.

Oft wird der Begriff des Independentfilms mit Arthouse gleich gesetzt, was laut klassischer Definition eigentlich falsch ist, sich jedoch selbst branchenintern eingebürgert hat. Ursprünglich meinte der aus den USA stammende Begriff Arthouse nämlich jene Kinos, die sich Ende der 20er Jahre aus den Filmklubs in den Großstädten an der Ostküste der USA entwickelten. Diese kleineren Filmtheater zeigten vor allem künstlerisch anspruchsvolle Autorenfilme, die sich meist an ein urbanes Publikum richteten. So wurden in Arthouse-Kinos europäische Filme und Avantgarde-Produktionen gespielt. Im Unterschied zu den großen Filmpalästen verzichteten Arthouse-Kinos auf jegliches Rahmenprogramm, um den Film als selbstständiges Werk in den Mittelpunkt zu stellen.

Die Arthouse- und Independentbranche hat sich heutzutage zu einer eigenen Industrie entwickelt, die nicht mehr ein Gegenpol zum großen Hollywood-Kino darstellt, sondern vielmehr ohne Konkurrenzdenken neben dem Mainstream existiert. War es früher für Hollywood-Größen eine Schmach, eine Rolle in Independentproduktionen zu übernehmen, so hat sich dies heute stark verändert. War der Auftritt in Independentfilmen früher ein Zeichen für das Ende einer Karriere, so haben viele der heutigen Megastars ihren Durchbruch mit Auftritten in kleineren, aber dafür hochwertigen Produktionen geschafft und kehren gerne immer wieder höchsterfolgreich zu ihren Wurzeln zurück. Rollen in Blockbustern sind für Schauspieler wie William H. Macy, Philip Seymour Hoffmann, Forrest Whitaker oder Steve Buscemi oft nur kurze Ausflüge zum Geldverdienen, bevor sie sich voller Elan gerne wieder den kleineren Produktionen widmen. Selbst Hollywood-Größen wie Kevin Bacon, Sean Penn oder Bruce Willis wagen immer wieder höchst erfolgreich den Schritt in die Low-Budget-Liga, wo sie ihr schauspielerisches Können abseits von Spezialeffekten unter Beweis stellen.