Filmpromo.de – Trends und Best Practice Communication Cases aus der Entertainment-Industrie

Trends und Best Practice Communication Cases aus der Entertainment-Industrie

Subscribe to Filmpromo.de – Trends und Best Practice Communication Cases aus der Entertainment-Industrie

Ein Besuch in der Wohnung der Zukunft

Geschrieben am 15.November 2007

Sergio, der mit den helldunklen Haaren und den blau-braunen Augen…
Nein, beim neuesten Streich des DAI-Labor Berlin handelt es sich nicht um den berühmten Partyhengst aus der Werbung eines bekannten Spirituosen-Herstellers, sondern um ein höchst interessantes Wohnsystem.

SerCHo steht für Service Center Home und soll zeigen, wie die Zukunft des Wohnens aussieht. Die Zeichen stehen auf Cross-Medialität und Konvergenz.

In der Küche gibt es den Cooking Assistant, der über einen Flatscreen mit der kochenenden Person interagiert. Hier erfährt man von einer netten Computerstimme, wie man sein Schnitzel am besten zubereitet und was man dazu benötigt.
Sollte man nicht alles im Kühlschrank haben, wird man natürlich sofort benachrichtigt.

Die Zeichen stehen auf Stromsparen und Umweltschutz und daher ist es kein Wunder, dass sich mit dem intelligenten System selbst über das Handy quasi die gesamte Küche steuern lässt.
Sollte man also mal vergessen haben, den Dunstabzug auszuschalten, kann man das bequem per Handy nachholen.

Der aus meiner Sicht interessanteste Teil am SerCHo-Showroom im 15. Stock des DAI-Labors am Berliner Ernst-Reuter Platz ist das Wohnzimmer.
Überall mit Sensoren, Kameras und Mikros ausgestattet, interagiert das Familienmitglied mit dem intelligenten Heimsystem.
So können Sprachnachrichten an andere Familienmitglieder geschickt werden oder über den intelligenten Electronic Program Guide Lieblingsfilme aufgezeichnet werden.
Das System spielt Werbung nur dann, wenn ich sie sehen will und auch nur für Produkte, die mich tatsächlich interessieren.
Hier ergeben sich auch für die Filmbranche unheimlich interessante Möglichkeiten, ihre Produkte kontextsensitiv und intelligent zu bewerben.
So wäre es vorstellbar, dass Filmverleiher eine Kooperation mit dem Entwicklerkonsortium eingehen, um ihren Content über das System zu distribuieren bzw. zu promoten.

Immerhin besteht bereits eine große Anzahl an TV-Anstalten, die ihr Programm in IPTV-Kanäle anbieten.
Sieht sich ein User auf einem dieser Kanäle einen Film aus einem bestimmten Genre an, so wäre es denkbar, dass ein Verleiher, der demnächst einen neuen Film aus dem gleichen Genre in die Kinos bringt oder auf DVD veröffentlicht, einen interaktiven Trailer im Programm platziert, der dann vom User auf Wunsch angeklickt werden kann.

Im Sinne des In-Video-Payments bietet das System anschließend die Möglichkeit, sofort Kinotickets online oder die DVD zu bestellen.
Die Infrastruktur ist, wie SerCHO beweist, bereits vorhanden. Um marktfähig zu werden, müssen allerdings noch einige Zweifelsbarrieren überwunden werden.

Natürlich bietet der Showroom auch noch einen Smart Health Assistent, der im Arbeitszimmer installiert ist und für jeden angemeldeten User auf Wunsch ein Trainingsprogramm (auch außer Haus dank einer noch in Entwicklung befindlichen Innovation) erstellt und dieses überwacht. Natürlich besteht auch hier wieder im Sinne der Konvergenz die Verbindung mit der Küche, in der die Pläne für die Spezial-Diät gespeichert und passende Menüs vorgeschlagen werden.

Sergio würde sich wohl fühlen…

Leave a Reply