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Virale Promotion

Geschrieben am 21.April 2009

Ein Interview mit 4chan Gründer Christopher Poole über das Thema Meme und virale Effekte, hat mich zu diesem Posting inspiriert, in dem ich zwei neue Beispiele vorstellen möchte, über die man eventuell virale Effekte in der Promotion für Filme erzielen und einleiten kann.

Poole sagt in dem Interview: “Ein Mem ist der Definition nach eine Information, die sich von einer Person zu einer anderen überträgt. Meme gibt es in allen Popularitätsgraden. Einige sprechen nur eine kleine Gruppe von Leuten an, andere erreichen Millionen Menschen. Der wichtigste Faktor ist aber wahrscheinlich das Motiv selbst und die Anziehungskraft, die es ausübt. Die Meme müssen aber auch einfach gestrickt und leicht zu verstehen sein.”.

Auch bei Akoha.com setzt man auf Meme. Wer den Film Pay It Forward (dt. Titel: Das Glücksprinzip) kennt, weiß, worum es bei Akoha geht.

Man kauft bei der kanadischen Firma ein Set aus Karten. Jeder der Karten ist mit einem individuellen Code versehen und ruft zu einer sozialen Aktion auf, etwa: “Make somebody laugh” oder ähnliches.
Hat man die gute Tat getan, gibt man die Karte weiter und bittet den Empfänger darum, die Tat zu bestätigen. So wird ein virales Netz an guten Taten gesponnen, welches jederzeit online nachvollziehbar ist. Im besten Fall wandert die Karte so um die Welt und verbessert diese, wie das auch im Film die Idee war.

Einen nicht ganz so globalen Ansatz verfolgt die österreichische Aktion Beziehungsbotschaften.
Auch hier ist der zentrale Bestandteil ein Kartenset. Diesmal allerdings eher für den privaten Gebrauch gedacht. So kann man seiner Partnerin oder seinem Partner kleine Botschaften überbringen.
Der virale Effekt kann auch hier steigen, wenn man die Beziehungsbotschaften von wahren Beziehungen befreit und nicht nur für den Partner sondern auch für Freunde nutzt (was natürlich in der Regel ohne Probleme funktioniert – einmal abgesehen von der “Ich möchte mit dir schlafen” Karte 😉
Einen besonders guten Schritt haben die Initiatoren hinter den Beziehungsbotschaften mit Ihrem Facebook Profil gemacht. Wo könnte man besser für ein solches Produkt werben, als im größten Social Network für Freunde?

Im Fall Beziehungsbotschaften spielt noch eine zweite große Komponente mit, die bei Memen extrem wichtig sind: Die Zeit!
Ob sich eine Botschaft viral verbreitet, hängt ganz entscheidend auch von der Zeit ab, in der man diese streut.
Während Akoha zeitlich mehr oder weniger unabhängig ist, könnte zum Beispiel eine Filmpromotionkampagne, die auf Beziehungsbotschaftenkarten zurückgreift, besonders für romantische Filme funktionieren, die zum Muttertag oder zumindest im Umfeld ins Kino kommen.
Entscheidend ist in diesem Fall der Nutzen der Karten, der – sofern die Kampagne zeitlich gut abgestimmt ist – sehr groß ist.

Ein weiterer Grund, warum ich auf diese beiden Kartentools hinweise ist, dass sie eine schöne Erweitertung einer internet-basierten Kampagne in die Realität ermöglichen.

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