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Was wäre, wenn Text weiß, dass er gelesen wird?

Geschrieben am 19.Oktober 2009

Diese Frage haben sich Wissenschaftler am Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz in Kaiserslautern gestellt und präsentierten nun ihren Text 2.0 bei der diesjährigen Frankfurter Buchmesse.

Ein e-Book Reader, ausgestattet mit Kamera und entsprechender Software ermöglicht, was man bisher nur aus Filmen kennt.
Liest man den Text auf dem Gerät, erkennt das System anhand der Augenbewegungen sofort, auf welche Weise man das virtuell Geschriebene rezipiert.
Bleibt man beispielsweise bei einem Fremdwort stehen, weil man es nicht sofort versteht, blendet das Gerät eine Erklärung oder den entsprechenden Wikipedia Artikel dazu ein. Neigt man eher zum Querlesen, blendet das System die unwichtigen Wörter aus und hebt die zentralen Begriffe hervor. Bei längeren Texten, die man nicht an einem Stück lesen kann oder möchte, setzt das System automatisch virtuelle Eselsohren und hebt das letzte gelesene Wort hevor.

Doch nicht nur diese ohnehin tollen Features sind mit Text 2.0 möglich. Unter dem Stichwort Augmented Reading reichert das Gerät bzw. die Software den Text mit Audio bzw. in Zukunft vielleicht auch mit Videoelementen an. Ein mögliches Szenario schildert DFKI-Forscher Ralf Biedert:
Zum Beispiel wenn ich Dracula lese, dann könnte ich das Windrauschen hören, wenn ich an dieser Seite vorbeikomme.” (Quelle: www.dradio.de)

Doch auch für klassische Entertainmentzwecke kann diese Innovation genutzt werden. Biedert spricht hier vom Hollywoodbuch, wobei ich den Einsatz eher bei TV-Programmzeitschriften sehe. Auf entsprechenden E-Book Reader gelesen, könnte es schon bald wie beim Thema Augmented Reality Trailer zu Filmen geben, die aktiviert und abgespielt werden, sobald man den Titel des Films gelesen hat.

Text 2.0 bzw. Augmented Reading ist mit Sicherheit eines der großen Themen der kommenden Monate, wenn die Welle an E-Book Readern auch nach Europa schwappt. Man darf gespannt sein, wie sich das Thema entwickelt.

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