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PICNIC07 – Tag eins ist vorbei

Geschrieben am 26.September 2007

Was hier heute in Amsterdam über die Bühne gegangen ist, kann man ohne schlechtes Gewissen und ohne zu übertreiben als Feuerwerk bezeichnen.
Ausnahmslos alle Vorträge am heutigen Mittwoch waren exzellent und äußerst informativ.

Einzig der ersten Präsentation von Emile Aarts von Philips hat es ein wenig an Spritzigkeit gefehlt.
Dennoch brachte auch Aarts einige interessante Aspekte in die Diskussion, wie sich Technologie in Zukunft entwickeln wird ein. Unter dem Titel The Invisible Future erlaubte Aarts Einblicke in die Firmengeschichte des Elektronikkonzerns sowie einen Blick in die Zukunft, wo Philips vor allem sein Ambient-Konzept von den TV-Geräten weiter nutzen will.

Blaise Aguera y Arcas setzte dann einen drauf und zeigte mit seinen beiden Entwicklungen, Seadragon und Photosynth.aspx">Photosynth, dass die Zukunft bereits angekommen ist.
Die beiden 3D-Foto-Anwendungen setzen auf User Generated Content in Verbindung mit einer speziellen Geotagging-Technologie, wodurch tolle Bilder entstehen.

Nach einer kurzen Pause ging das Zukunftsgewitter weiter. Storyteller und Internet-Artist Jonathan Harris stellte seine Projekte We Feel Fine, Universe und The Whale Hunt vor.
Beschreiben lassen sich diese Projekte nicht wirklich. Am besten schaut man dort vorbei. Leider ist The Whale Hunt noch nicht online. Laut Angaben von Harris sollte das aber schon in wenigen Monaten der Fall sein.

Die Nummer zwei der heutigen Vorträge geht definitiv an die Jungs von Jaiku, Dopplr, Plazes, Twitter und Hyves. Sie haben über mobile soziale Netzwerke gesprochen und sich dabei eigentlich nichts geschenkt. Mein Lieblingszitat: “What’s the deal with hyves?” (Biz Stone von Twitter an Raymond Spanjar von hyves)
Dazu muss man sagen, dass hyves jeden Tag rund 10.000 neue User bekommt und etwa 1 Mio. Unique User pro Tag verzeichnet.
Besonders interessant. Jyri Engström von Jaiku hat in seinem Vortrag die Wiki-Definition von Sozialen Netzwerken kritisiert. Es würde etwas fehlen. Die Verbindung zwischen zwei Menschen muss nämlich immer über Objekte stattfinden.
Bei Flickr sind diese sozialen Objekte Fotos, Bei Youtube sind es die Videos und bei del.icio.us sind es die Bookmarks.
In Zukunft wird man übrigens nicht mehr über den Pagerank sprechen sondern aufgrund der Dominanz von Social Networks von “Faceranks” in Anlehnung an das derzeit heiß umkämpfte Facebook.
Über eines sind sich die Jungen Start-Upper allerdings einig: “Mobile social networks are the future”. Man darf also gespannt sein, was die Jungs noch bringen werden. Über eine Zusammenarbeit zwischen den Netzwerken wurde bereits gesprochen. Zumindest auf der Bühne.


Und dann kam der Höhepunkt des heutigen Abends. David Silverman, Regisseur von den Simpsons, Ice Age und Monster AG, betritt Tuba-spielend (natürlich den Simpsons-Song – what else?) die Bühne.
Absolut genialer Vortrag der größtenteils aus Clips der Simpsons bestand, die man so noch nie gesehen hatte.

Interessante Details sowie nicht aufgenommene Szenen aus dem Film bekam man da zu sehen.
Das beste allerdings war eine Story, wonach Silverman und Fox über eine Szene gestritten haben, die Fox nicht in einer Episode haben wollte.
Darin sieht man die Zeichner von Itchy und Scratchy in der Fabrik. Bart und Lisa sind zu Besuch in dem Studio, in dem die Comics entstehen. Als einer der Zeichner einer echten Katze eine Dynamit-Stange in den Mund steckt und diese anzündet, gehen die beiden aus dem Zimmer. Man hört nur eine Explosion und eine Katze miaut.
Fox wollte diese Szene nicht drinnen haben und hatte folgenden Gespräch mit Silverman:

Fox: Diese Szene ist zu brutal. Die können Sie nicht in der Episode lassen.
Silverman: Wieso denn nicht, immerhin haben wir noch brutalere Szene mit Itchy und Scratchy in den Episoden.
Fox: Ja schon, aber das sind Cartoon-Figuren.
Ich denke mal, das ganze kommt witziger rüber, wenn man vorher die Szene gesehen hat und Silverman diesen Dialog auf der Bühne nachspielt. Es war einfach witzig.

Soviel zum ersten PICNIC Tag. Morgen geht es weiter. Ich habe allerdings erfahren, dass Dick Hardt nicht morgen sondern am Freitag auftritt, wenn ich nicht mehr da bin. Daher hier sein legendärer Identity 2.0-Vortrag.

Und wenn ich mir diesen Vortrag ansehe und dabei lache, werde ich mir gemütlich eines der vielen gratis Heineken Bier geben, die es heute noch geben wird.

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