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Wie man ein Hypemedium für Filmpromo nutzen kann

Geschrieben am 14.September 2010

Es ist zwar bereits ziemlich breit getreten worden in der Blogosphäre, trotzdem möchte auch ich mich der Aktion widmen.

Die Rede ist von der viralen Marketingaktion zum Horrorfilm The Last Exorcism (produziert von Eli Roth), die dem einen oder anderen Chatroulette Nutzer vermutlich kurz das Herz hat stillstehen lassen.

Die Videochatplattform bringt wahllose und ohne Anmeldung Leute zusammen, damit sich diese dann unterhalten könnten. Könnten deswegen, da sich geschätzte 99 % der männlichen Nutzer dort aufhalten, um vor der Kamera nicht jugendfreie Aktionen mit ihrem Geschlechtsteil durchzuführen.

Umso witziger finde ich die Aktion des Verleihs, der kurze Videos in die Plattform gestellt hat, auf die Nutzer zufällig stoßen. Diese Videos wirken auf den ersten Blick nicht wie Videos sondern vielmehr wie eine Live-Aufnahme einer attraktiven jungen Dame, die nach kurzem Hallo beginnt, ihre Kleider abzulegen.

Kurz bevor es dann aber “spannend” wird, blickt sie kurz zur Seite um anschließend mit verdrehten Augen furchteinflößend für eine Schrecksekunde sorgt. Die Reaktionen waren ähnlich lustig, wie bei einem der größten Internetphänomene überhaupt 2 Girls 1 Cup, einem Video, das zwei Damen bei wohl ziemlich unappetitlichen Aktionen zeigt und das einen wahren Hype ausgelöst hat. Mittlerweile existieren nämlich auf YouTube mehrere tausend Videos von Leuten, die ihre Reaktion beim Betrachten des Videos abgefilmt haben und mit der Community teilen.

Auch für die Last Exorcism Aktion gibt es solche Reaktionen, die auch in einem Video zusammengefasst wurden, das mittlerweile über drei Millionen Mal angesehen wurde.

Wenn auch bei weitem bisher am kreativsten ist der Verleih von The Last Exorcism nicht das erste Unternehmen, das auf Chatroulette wirbt.

Bereits im Februar 2010 wagte das Modelabel French Connection als erste Marke eine Kampagne auf Chatroulette. Der Internetservice wurde als Plattform für einen Wettbewerb genutzt: Jeder männliche Nutzer, der es schaffte, sich zu einem Date zu verabreden, hatte die Möglichkeit, einen 275 Euro-Gutschein für einen der French Connection-Shops zu gewinnen. Voraussetzung: Der Erfolg musste per Webcam dokumentiert werden. Ursprünglich waren nur Männer als Teilnehmer gedacht, nach Protesten ist die Kampagne jetzt für beide Geschlechter offen.

Wenig später nutzte auch der Musiker Ben Folds Chatroulette um sein Livekonzert in Charlotte, North Carolina, mit der Webgemeinde vor der Kamera zu teilen: Vor laufender Webcam verband er sich mit der Videochat-Plattform und performte für die unbekannten, stets wechselnden Benutzer auf der anderen Seite kleine Musikstücke am Klavier. Seine “Chatroulette Piano Ode to Merton” ist nun auch auf YouTube zu sehen. Das Video des Künstlers verbreitete sich binnen kurzer Zeit im Internet und wurde bisher über 4,5 Millionen Mal.

Auch wenn die Plattform von vielen als böse und ungesittet gehandelt wird, haben die beschriebenen Beispiele gezeigt, dass man über dieses Hypemedium bzw. eine verfilmte Dokumentation der Aktion auf dem Hypemedium, die dann auf YouTube veröffentlicht wird, eine große Zahl an Menschen erreicht. Insofern kann man nur sagen: Der Erfolg gibt Chatroulette recht und wird werden vermutlich in nächster Zukunft noch einige Kampagnen auf dem Portal erleben.

2 Kommentare zu “Wie man ein Hypemedium für Filmpromo nutzen kann”

  1. Mann, wieder einmal wurde mir meine Idee geklaut 🙁

  2. Norbert Hillinger sagt:

    Tja Wolfgang, die Welt ist hart und ungerecht 😉
    Was genau war deine Idee?

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