Filmpromo.de – Trends und Best Practice Communication Cases aus der Entertainment-Industrie

Trends und Best Practice Communication Cases aus der Entertainment-Industrie

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Erst kamen Multimediaportale (Youtube, Deezer), dann waren es Widgets und digitale Kopien die auf physikalischen Datenträgern mitgeliefert wurden (siehe Keinohrhasen – was leider der falsche Titel für ein solches Experiment war, da sich der Film eher an Frauen richtet und digitale Kopien eher etwas für technikaffine Männer sind) und jetzt?
Die Unterhaltungsbranche ist gezwungen, permanent auf der Suche nach neuen Distributionskanälen für ihre Inhalte zu sein.

Nun haben sich zwei neue Wege gefunden, wie man Inhalte an den Konsumenten bringen kann und dabei mittels Kooperation auch noch Geld verdienen kann.

Zum einen könnte das Pre-Installation Modell besonders für Filmstudios sehr interessant sein. Dabei werden Filmclips, ganze Filme oder sogar ganze DVDs (mit Zusatzmaterial) als digitale Kopie auf einer Hardware wie zum Beispiel auf einem neuen Laptop installiert und als Bonus mit verkauft.
Das haben zum Beispiel Dell und Paramount für den Film Iron Man gemacht. Im Rahmen eines Joint Ventures werden bestimmte Laptop-Modelle auf Wunsch des Kunden zusammen mit einer vorinstallierten Version des Films verkauft. Der Kunde kann den Film während seines Einkaufs bei Dell einfach als Ausstattung zu seinem Laptop hinzufügen. Dafür bekommt er den Film zusammen mit DVD-üblichem Bonusmaterial auf seinem neuen Laptop vorinstalliert. Um Missbrauch vorzubeugen, kann der Kunde diese spezielle Version des Filmes nur einmal auf eine handelsübliche DVD brennen.

Ein zweites Beispiel für Pre-Installation – diesmal aus der Mobile-Ecke – bringt Warner mit dem Blu-Ray und DVD-Start der TV-Serienverfilmung Sex And The City. Mit einer Kooperation mit der Handymarke Nokia (perfekte Überschneidung für die Zielgruppe – SATC + Handy) ist Warner ein Meisterstück gelungen. So bekommen die größtenteils weiblichen Fans ab dem 24. Oktober 2008 ihren Lieblingsfilm auf völlig neue Weise zu sehen. Zeitgleich zum Verkaufsstart wird der Film nämlich auch auf den nagelneuen Supernova-Modellen als mobile Kopie gespeichert und da besonders die weibliche Zielgruppe handytechnisch immer auf dem letzten Stand der Dinge sein möchte, könnte es sich hier tatsächlich um ein Meisterwerk handeln.

Das zweite Thema dieses Postings sind iPhone Applikationen, die seit der 2.0 Version des iPhone Betriebssystems auch legal in Apples App-Store zum Download bereit stehen und teilweise auch etwas kosten, wobei die Einnahmen zu 50 Prozent zwischen Apple und dem Programmierer geteilt werden.

Auch das Wired-Magazine schreibt in einem Posting vielversprechend iPhone Apps Could Be the New MySpace Page.
So bieten sich das Apple-Handy und natürlich auch der iPod Touch mit der WLAN-Fähigkeit als perfekte Kanäle für die Promotion aber auch den Verkauf von Musik oder gar Filmen über Applikationen an.
Erstmals getestet hat das der US-Star Pink mit der Applikation P!nk’s Funhouse in der es neben 30 Sekunden-Teaser der neuen Songs auch jede Menge anderes Material zur Sängerin gibt. Natürlich darf der Link zum iTunes-Store nicht fehlen.


Auch die Industrial-Band Nine Inch Nails hat den Trend zum iPhone App erkannt.
Für eine neue Version des iPhone-Games Tap Tap Revenge haben sich das Softwareunternehmen Tapulous und NIN zusammengeschlossen, sodass lizenzierter Content von Künstlern für eine solche Anwendung genutzt wird. So beinhaltet das Spiel mehr als zehn Lieder der Band und ist auch im Design angepasst worden. Beide Seiten haben dabei einen Nutzen – Tapulous erreicht mit seinen Games eine neue Zielgruppe, und für die Band ist die Applikation eine neue Form der Promotion. Für die Zukunft hat Tapulous bereits neue Versionen mit verschiedenen Künstlern angekündigt.

Ich als iPod Touch User kann diese neue Form der Film- und Musikvermarktung nur begrüßen und wünsche mir mehr Tests in diese Richtung. Gerade für Filme sind Applikationen für dieses tolle Endgerät mehr als spannend, da man Games, Trailer, Gewinnspiele und selbst interaktive Online-Anwendungen sehr leicht umsetzen kann.

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