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Robbie und Tokio Hotel im Kino

Geschrieben am 9.Oktober 2009

Das Kino, unendliche Weiten. Ein Universum, das in seiner kompletten Weite noch nicht erforscht wurde.
Kinos entwickeln sich vom reinen Filmtheater zum Multifunktionshaus, in dem nicht nur Hollywood sondern auch die Gaming- und Musikbranche Einzug hält.
Aufgrund zwei aktueller Beispiele aus der Musikbranche hier eine kleine Übersicht, wie Kinos in Zukunft genutzt werden können:

Am 20. Oktober kehrt Robbie Williams zurück auf die Bühne. Mit dem Eröffnungskonzert seiner neuen Tournee tritt der Ex-Take That Star auf der ganzen Welt gleichzeitig auf.
So können nicht nur Fans beim Konzert vor Ort mit dabei sein, wenn Robbie seine Hits zum besten gibt, sondern auch Kinobesucher in 23 Ländern.
Möglich wird dies über einen High Definition Live-Stream der dank modernster Technologie in die dafür ausgestatteten digitalen Kinosäle übertragen wird.
Die Eintrittspreise sind zwar nicht so hoch wie Tickets für die Live-Show, trotzdem ist der Preis zwischen 16 und 25 Euro nicht von schlechten Eltern.
Der Vorverkauf für das buchstäblich einmalige Kinoerlebnis hat heute begonnen und dürfte wohl ziemlich erfolgreich verlaufen.

Doch damit nicht genug, kann man das Thema Live-Übertragung in digitalen Kinos noch in manchen Fällen sogar noch einmal um eine Potenz bzw. Dimension erhöhen. Die Streaming-Technologie ist in der Zwischenzeit sogar im Stande, Bewegtbild in 3D zu streamen. Hier könnte es also schon bald zu Übertragungen in 3D kommen.
Zwar nicht live, aber trotzdem in 3D geht die deutsche Band Tokio Hotel auf Tour. Seit 2. Oktober sind Bill und Co. in zwölf Städten in sieben Ländern zu sehen. Der Auftritt der Band wird durch Hologramme zwar derzeit noch in zwölf Saturn- oder Media Märkten übertragen, hier sehe ich aber auf jeden Fall auch Potential für Kinos und die großen Säle, denn auch U2 (mit U2 3D), die Jonas Brothers und selbst der verstorbende King of Pop (mit This Is It) zogen Massen ins Kino, als die mit ihren Konzerten in 3D im Kino zu sehen waren.

Hier die Trailer zu den Kinoereignissen:

Doch Musik und Live-Streams großer Events sind nicht die einzigen Möglichkeiten, wie Kino zukünftig Einkünfte generieren kann.
Das Thema Gaming steht ganz hoch im Kurs und ist ein weiterer Retter, sollte es in Zukunft nicht mehr reichen, nur Filme auf der großen Leinwand zu zeigen.
Ein großer Trend der Medien ist der Wandel hin zur Interaktivität, der natürlich im Spielesektor immanent verankert ist.

Klassische Games im Werbeblock sind hier nur der Beginn.

Volvo hat das – wie bereits mehrfach berichtet – schon vor einiger Zeit gemacht. So rief der Automobilkonzern in Großbritannien zum ersten Mal in der Geschichte der Kinowerbung zum Social Gaming im Kino auf. Anstatt einen klassischen Werbespot zu buchen, ließ das Unternehmen Kameras in 13 Kinosälen landesweit anbringen und forderte das Publikum zum Mitmachen auf. Mit vereinten Kräften und möglichst synchronen Armbewegungen, die von der Kamera getrackt wurden, lenkten die Leute ein Auto durch einen Parcours. Für jenes Kinopublikum, das die meisten Punkte sammelte, gab es gratis Kinotickets.

Ein Jahr später lädt der Mobilfunkanbieter O2 ebenfalls wieder in Großbritannien zum Social Cinegaming diesmal in 3D ein: In 20 Kinos lanciert das Unternehmen zu den Filmen Ice Age 3D, G-Force, Up und Toy Story 3D jeweils im Werbeblock das Spiel “Asteroid Storm”. Darin müssen die Zuschauer aktiv werden und kollektiv ein Raumschiff durch Armbewegungen steuern.

Doch Gaming muss nicht Bestandteil des Werbeblocks sein, sondern kann auch komplett in den Mittelpunkt rücken und zum eigentlich Grund für den Kinogang werden.

Das spanische Unternehmen Cinegames baut Kinosäle komplett um und bietet damit ein einmaliges, multi-sensorisches Gaming-Erlebnis in den Sälen an. Dazu wurden die regulären Kino-Sessel mit einzelnen Bildschirmen ausgestattet, an denen Besucher nun simultan am selben Spiel partizipieren können. Die große Leinwand zeigt währenddessen in Echtzeit Informationen wie Spieler-Status und Ranglisten an. Hinzu kommen hochauflösende Digital-Projektoren, vibrierende Sitze, Rauch und Laser-Lichter. Neben dem Angebot an verschiedenen Games für Hobbyspieler sowie Spielen für Schülergruppen oder Firmen-Events, bietet Cinegames vor dem Gaming-Start zusätzlich Werbe-Games und Contests an, um die Teilnehmer bei Laune zu halten. Auch hier geht der Trend in Richtung 3D, wodurch der Immersiongrad noch um einiges anwächst.

Dieser kurze Überblick verfolgt keineswegs den Anspruch, umfassend zu sein, sondern soll nur Anregungen und Ideen geben, wie man Kino in Zukunft neben dem klassischen Einsatz durch die Präsentation von Filmen noch nutzen kann.

Nicht vergessen darf man natürlich auch die virtuellen Beispiele, wie das virtuelle Cinestar am Alexanderplatz in der virtuellen Wel Twinity, das bereits vor einigen Monaten eröffnet hat und seither die Avatare anlockt, um Trailer und anderes Footage zu Filmen auch in der virtuellen Welt zu sehen.

2 Kommentare zu “Robbie und Tokio Hotel im Kino”

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